Die Proben laufen - wir tauchen ab in die Bildwelt des Mittelalters und verknüpfen diese spielfreudig mit Themen unserer Zeit!
Schloss EINS
Ein Stück Mechthild
Idee/ Text und Spiel: Janne Wagler
Musik: Bastian Kilper
Regie: Anna Rosenfelder
Kostüm: Beatrix Jaud-Grimm
Fotografie: Richard Dvorczak
Assistenz: Renate Galandi
Premiere am Freitag, 19. Januar 2024
um 19:30 Uhr im Atelier des Theaters GOBELIN im Künstlerhof Rottenburg
weitere Termine: 20./21. Januar 2024 sowie im rahmen des Rottenburger Stadtjubiläums 2024
Die Arbeit an "Schloss EINS" wird gefördert von der Stadt Tübingen, der Stiftung Integrationskultur , dem Amt für Bildung, Kultur und Sport der Stadt Rottenburg sowie den Stadtwerken Rottenburg. Herzlichen Dank!
Schloss 1 - das ist die Adresse der Justizvollzugsanstalt JVA Rottenburg.
Hier stand im späten Mittelalter das Schloss von Mechthild, Gräfin von Württemberg und Erzherzogin von Österreich .
Sie war eine Förderin der Künste, Streitschlichterin, Politikerin. Zusammen mit ihrem Mann Albrecht gründete sie die Universität Freiburg und später, zusammen mit ihrem Sohn, dem Grafen Eberhardt im Bart, die Universität Tübingen.
Mechthild, seit Jahrhunderten in ihrer Gruft liegend, erwacht in diesem spielfreudigen Theatersolo und begegnet dem abendlichen Publikum.
Sie will zurück in ihr Schloss, will nach dem Rechten sehen...
Wie...es ist abgebrannt?
Und die, die jetzt hier leben... zwischen Kette, Stein und Schuld...
Sie läuft durch die Stadt, landet im munteren Treiben des Wochenmarktes, nascht an den Pfirsichen und wirft ihre hölzernen Überschuhe weg. Ein Auto fährt durch sie hindurch, ein Ball prallt an ihr ab, ein Kind entschuldigt sich, Erinnerungen werden wach... ihr kleiner Sohn Andreas, ihre Gebete zum Schutzheiligen, ihre Zeit mit Ludwig, dem geliebten Gemahl, ihre Freiheit nach dem Tod des 2. Ehemannes, ihre Möglichkeiten, das Leben zu gestalten.
Narr, Hexe, Tod und Teufel werfen die Gräfin ins Spiel. Die Hand-Puppen sind ihre Wegbegleiter. Der Schutzmann fabuliert über Freiheit und Gretel schleppt einen Eimer zum Marktbrunnen, denn der führt in der Fasnet Wein statt Wasser, juhu!
Könnten wir sehen, was nach uns kommt. Würde es unser Handeln jetzt verändern?
Zwischen Erinnerung und Konfrontation mit der Gegenwart entstehen zu den Klangbildern des Sounddesigners Bastian Kilper Szenen, die das Bild der mittelalterlichen Regentin farbenfroh beleben und in neue Zusammenhänge bringen.